18.11.: Sessions-Pressekonferenz der Blauen Funken
Am heutigen Mittag lud die Kölner Funken-Artillerie blau-weiß von 1870 e. V. (Blaue Funken) die Kölner Medien zur traditionellen Sessions-Pressekonferenz in den Turm des blau-weißen Traditionskorps ein. Präsident Theo Jussenhofen und Senatspräsident Peter Griesemann blickten auf die Session 2013 zurück und gaben eine Vorschau auf die Session 2014, in der die Gesellschaft das Kölner Dreigestirn stellen wird.
Auf dem Korpsappell 2013 im Januar diesen Jahres wurden dreizehn aktive und drei inaktive Funken in das Korps aufgenommen. Auch der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters ist seit dem Korpsappell 2013 Mitglied der Blauen Funken. In der Session 2013 veranstalteten die Blauen Funken fünf Kostümsitzungen und zwei festliche Sitzungen (im Korpsjargon "schwarz-weiße Sitzungen" genannt). Dabei gab es einen Rekordumsatz beim Kartenverkauf; lediglich 2 % der Sitzungskarten wurden in der Session 2013 nicht verkauft - bei einem Kontingent von ca. 11.000 Karten ein verschwindend geringer Teil. Der Kostümball der Blauen Funken, das "Fest in Blau", ist seit Jahren das Aushängeschild des Korps und mittlerweile bundesweit bekannt. Drei Wochen vor Weiberfastnacht 2013 musste das Korps den Kartenvorverkauf für den Ball einstellen, um noch ein Kartenkontingent für die Abendkasse bereitstellen zu können.
Präsident Theo Jussenhofen erläuterte den Medien dann, wie die Mitglieder der Kölner Funken-Artillerie auf der Jahreshauptversammlung 2013 erfahren haben, dass man in der Session 2014 das Kölner Dreigestirn stellt.
Ebenso berichtete Theo Jussenhofen über den ballKristall vom vergangenen Samstag: "Wir haben das Maritim morgens um 4 Uhr abgeschlossen ...", so Jussenhofen zum erfolgreichen Ball. Er bedankte sich auch bei den Sponsoren, ohne die ein solcher Ball mit einem entsprechend hochkarätigen Programm für vergleichsweise preiswerte Kartenpreise (zwischen 25 und 65 € pro Karte) nicht zu realisieren wäre: "Wir bieten quasi drei komplette Konzerte zum Preis von einem ab 25 €. Das geht einfach nicht ohne Sponsoren!"
Anschließend gab der Präsident eine Vorschau auf die Session 2014: Die Blauen Funken werden auch in 2014 wieder sieben Sitzungen und einen Kostümball veranstalten. Hinzu kommen interne Veranstaltungen wie zum Beispiel der Korpsappell Anfang Januar 2014. Als besonderes Highlight der kommenden Session bezeichnete Jussenhofen den Einzug des designierten Kölner Dreigestirn 2014 in die Hofburg, das Pullman Cologne Hotel: "Wir werden unserem Dreigestirn einen würdigen Einzug in die Hofburg bereiten. Wenn es nach uns geht, wird es ein vorgezogener Rosenmontagszug.", so Jussenhofen. Der Kartenvorverkauf für die Session 2014 ist nach Auskunft der Blauen Funken besser wie im bereits sehr erfolgreichen Vorjahr: "Unsere Pressekonferenz in 2012 war Anfang Dezember, wir treffen uns heute also rund 14 Tage früher. Und wir haben heute bereits mehr Karten verkauft als zur Pressekonferenz im letzten Jahr."
In 2015 werden die Blauen Funken dann eine neue Veranstaltung präsentieren: "Am 11. Januar 2015 veranstalten wir auf Wunsch unserer Gäste eine ´Sitzung der leiseren Töne´, wie wir die Veranstaltung im Arbeitstitel nennen. Hierfür haben wir für drei Jahre die dann neu eröffnete Flora optioniert. Die Sitzung wird sehr kölsch, aber keine Nostalgiesitzung wie bei anderen Gesellschaften. Diese Sitzung wird eine zusätzliche Veranstaltung, wir streichen hierfür keine unserer Sitzungen."
Peter Griesemann, Senatspräsident der Blauen Funken und Präsident des gemeinnützigen Bauvereins Sachsenturm e V., erläuterte die zurück liegenden Umbauarbeiten am Sachsenturm: "In den zurück liegenden Monaten haben wir die Parkplätze am Funkenturm erneuert und den Eingang behindertenfreundlich gestaltet. Des weiteren wurden so genannte Fangketten installiert, damit niemand in den umliegenden Graben fällt. Im Untergeschoss wurde der Bereich der ehemaligen Funkenschänke umgestaltet und mit dem daneben gelegenen Lagerraum erweitert. Der Raum bietet nun rund 40 Personen einen Sitzplatz. Im Erdgeschoss wurde eine neue Heizung installiert, im Untergeschoss nach dem Umbau - auch aus Denkmalschutzgründen - eine so genannte Luftheizung, die auch für ein angenehmes Klima im Raum sorgt. Der Raum im Untergeschoss ist von uns unter anderem als Vereinslokal geplant, in dem sich die Funkenkameraden zu vorgegebenen Zeiten treffen können. Die aktuellen Umbauarbeiten haben, auch Dank der Eigenleistung einiger Kameraden, mit 200.000 € rund 80.000 € weniger gekostet als vom Architekten veranschlagt.", so Peter Griesemann. Für die Zukunft ist ein Erweiterungsbau geplant, der allerdings den Blick auf den historischen Sachsenturm nicht behindern soll. Im Rahmen dieses Umbau soll der Blaue-Funken-Turm auch behindertengerecht umgebaut werden: "Aktuell sind wir nur behindertenfreundlich, weil die Zugangsrampe zum Turm 1 % steiler ist, als es das Gesetz vorschreibt. Dies soll dann durch einen weiteren Eingang korrigiert werden, eventuell auch mit dem Einbau eines Aufzuges.", so Griesemann weiter. Abschließend betonte Griesemann noch einmal, dass der Bauverein Sachsenturm e. V. ein eigenständiger, gemeinnütziger Verein ist: "Wir haben für den gerade fertig gestellten Umbau kein Budget der Blauen Funken verwendet. Auch für den geplanten Erweiterungsbau ist dieses geplant. Das Geld bringt allein der Bauverein auf!"
Der neue Raum im Untergeschoss des Turms der Blauen Funken steht übrigens für Jedermann zur Miete offen, sofern der Raum nicht durch eigene Veranstaltungen oder Veranstaltungen der Mitglieder, die Vorrang haben, belegt ist. Der Preis hierfür beträgt inkl. Reinigungspauschale 350,00 €. Griesemann erläuterte, dass die Unterhaltskosten für den Turm bei ca. 70.000 € im Jahr liegen und man durch die Vermietung versucht, die Kosten ein wenig aufzufangen.
Für den Kölner Rosenmontagszug kündigten Griesemann und Jussenhofen dann einen neuen Wagen an, der bei den Blauen Funken mitrollen wird: "Unser Präsidentenwagen, die ´dicke Berta´, ist nun bereits 20 Jahre alt. Und genau wie die alte Berta ist auch die neue Berta ein Kanonenwagen.", so Griesemann. Und Jussenhofen ergänzte: "Wir sind dem bisherigen Aussehen des Wagens treu geblieben, wir brauchen keinen präsidialen Protzwagen!" Trotz der Tatsache, dass der Wagen 30 cm schmaler, 20 cm kürzer und 5 cm tiefer ist als der bisherige Kanonenwagen, ist das Fassungsvermögen größer: "Bislang konnten maximal 16 Personen mitfahren, beim neuen Kanonenwagen sind es bis zu 22 Personen. Einen Platz auf diesem Wagen haben wir, in Absprache mit dem Leiter des Kölner Rosenmontagszuges, für eine behinderte Person reserviert. Der Wagen wird allerdings nicht für Rollstuhlfahrer geeignet sein.", so Griesemann.
Die alte "dicke Berta" mit einer Länge von 13 Metern und einer Breite von 3,30 Meter steht übrigens zum Verkauf. "Wenn man bedenkt, dass ein Fahrgestell in der Größe aktuell nicht für unter 5.000 € zu bekommen ist, ist unsere Preisvorstellung für den kompletten Wagen mit Aufbauten nach den aktuellen Bestimmungen sicherlich nicht überzogen. Wir haben uns 7.000 € vorgestellt.", so Peter Griesemann.
Zum Schluss der Pressekonferenz übergab der Kölner Künstler Anton Fuchs einen "kleinen, blauen Funk" als Kunstwerk an die Gesellschaft, die Fuchs als "seine Lieblingsgesellschaft" bezeichnete. Theo Jussenhofen bedankte sich bei Fuchs und erklärte, dass die Sympathie auf Gegenseitigkeit beruhen würde. Senatspräsident Peter Griesemann hatte Fuchs bereits im Vorfeld eingeladen, auf dem Senatswagen im Rosenmontagszug 2014 mitzufahren. Fuchs kündigte für die Session eine Überraschung für das Kölner Dreigestirn 2014 und die Blauen Funken an. Hierzu wird er in der Session in sein Atelier einladen.