20.10.: Herrenfrühschoppen der Kölsche Grielächer
Knapp 450 Herren waren dem Ruf der K.G. Kölsche Grielächer in die Aula des Humboldt Gymnasium Köln zum 43. Herrenfrühschoppen der Gesellschaft gefolgt. Wie üblich gab es ein unterhaltsames Programm, ein leckeres Hämmchen als "kleine Zwischenmahlzeit" und natürlich das obligatorische Nummerngirl. Nach dem Nummerngirl des letzten Jahres, die ja über Tische und Bänke stieg und den Blutdruck der Herren ordentlich in die Höhe trieb, war das diesjährige Nummerngirl "Killah" allerdings etwas steif ...
Und auch beim Essen gab es das ein oder andere kleinere Problem: Wenn man doch weiss, das 450 Herren "zum Essen kommen", sollte es der Caterer doch auf die Reihe bekommen, die Hämmchen halbwegs zeitgleich auf die Tische zu bekommen. Aus der geplanten Stunde Essensausgabe wurden so mehr wie 90 Minuten - und da hatten immer noch nicht alle Herren ihr Hämmchen. Da kann es dann für die auftretenden Künstler auch einmal etwas lauter auf der Bühne werden, gerade wenn direkt vor der Bühne noch mit den Tellern geklappert wird.
Den ersten Programmpunkt des Tages machte die neue Formation "Sösterhätz" - mit ihrer Interpretation alter Karnevalsklassiker im neuen Gewand sicherlich auf der richtigen Spur, allerdings am heutigen Tag sehr sehr laut ... und dadurch teilweise vollkommen unverständlich! Es ist auch kontraproduktiv für eine Band (!), wenn man musikalisch nur das Schlagzeug hört und Gitarre sowie Keyboards völlig im Gesang der beiden Schwestern Isabell und Jeanette Claßen untergehen.
Noch vor der Essenspause begeisterte dann - sorry, das muss jetzt sein - KÖLNS BESTER REDNER die jecken Herren: Jupp Menth als "Ne kölsche Schutzmann" brachte mit seiner wieder einmal erstklassigen, sehr aktuellen Rede den ganzen Saal mehr wie einmal zum Lachen. Laute Zugaberufe für den urkölsche Polizisten mit seiner ehrlichen Sichtweise auf das Geschehen in Köln und was es sonst noch so drumherum gibt. Zum Schluss dann Standing Ovations und lang anhaltender Applaus für Jupp Menth, der sich ja bekanntlich von den großen Bühnen Kölns - auf denen ja bekanntlich kein kölscher Redner mehr gewünscht ist - etwas zurück zieht.
Während ein kleiner Teil der anwesenden Herren noch mit ihrem Pausen-Hämmchen kämpfte, musste Thomas Cüpper als "Et Klimpermännchen" auf die Bühne. Er konnte einem wirklich leid tun: Gegen diesen Geräuschpegel wäre selbst BRINGS, deren Keyboarder Kai Engel das erste Mal als Gast auf einem Herrenfrühschoppen war, nicht angekommen! Comedian Knacki Deuser hatte es da bereits ein wenig einfacher, die Teller waren zwischenzeitlich abgeräumt - und der Verdauungschnaps aus "Kölns größtem Entspannungsbetrieb", wie Grielächer-Präsident Rudi Schetzke immer wieder betonte, zeigte nun auch bereits seine Wirkung.
Ganz nach dem Geschmack der Herren war das Finale mit der Fauth Dance Company. Die Mädels zeigten bereits in den ersten Minuten mehr Körpereinsatz als es Nummerngirl "Killah" heute den ganzen Tag über gezeigt hatte. Und da ging es dann auch mal über Tische und Bänke - und es wurde zwischendrin mal eben ein frisches Kölsch vom Tisch stibitzt und ganz eigennützig vertilgt ... Tanzen bringt einen ja auch ins Schwitzen. Außer man ist Nummerngirl ...