01.02.: Herrensitzung bei Willi Ostermann
Leichter Schneefall am frühen Sonntagmorgen vor dem Sartory in der Kölner Friesenstraße. Trotzdem knubbelten sich einige Dutzend Herren, darunter der gesamte Vorstand der Willi-Ostermann-Gesellschaft, vor dem Festsaal. Kurz vor 11 Uhr wurde ein roter Teppich ausgerollt, zwei Köbesse standen mit frischem Kölsch parat - und dann kamen sie: Zwei große weiße Stretch-Limousinen, bunt beklebt auf den Seiten ...
Das "Herrenreitercorps zu Fuß" der Große Bensberger K.G. war mit einer großen Abordnung zur Herrensitzung nach Köln angereist - standesgemäß in eben diesen beiden Stretch-Limousinen. Und da liess es sich die Willi-Ostermann-Gesellschaft natürlich nicht nehmen, die Bensberger Jecken gebührend zu empfangen: Zwei Door-Ladies öffneten die Türen der Limousinen - und die Umstehenden dachten zuerst, dass in den Fahrzeugen eine Nebelmaschine installiert wäre ... doch es war Zigarrenqualm, der sich im Fahrgastraum breit machte. Nach der Begrüssungszeremonie mit Kölsch, Geburtstagstorte für ein Mitglied des Herrenreitercorps und dem obligatorischen Austausch von Orden und Abzeichen schritten die Mitglieder des Herrenreitercorps durch ein Spalier der Ostermänner in den Sartory, wo man der anwesenden Presse noch für ein Foto zur Verfügung stand.
Nachdem dann alle im Saal Platz genommen hatten, eröffnete die Bürgergarde "blau-gold" pünktlich die Herrensitzung. Volker Weininger als "Dä Sitzungspräsident", Guido Cantz und Peter Raddatz als "Dä Mann met däm Höötche" brachten die Herren in der ersten Abteilung aus dem Lachen erst gar nicht mehr heraus. Im Künstlerbereich des Sartory warteten derweil die Klüngelköpp frierend auf ihren Auftritt: Seit einigen Jahren ist die Heizung im "Backstage" defekt - das ist bei Sartory bekannt, repariert wird aber trotzdem nicht. Und so muss man sich halt warm einpacken - doch die Ostermänner hatten vorgesorgt! Ein Elektroradiator wurde eingeschaltet - und schon wurde es schnell muckelig warm im spartanisch eingerichteten Künstlerbereich.
Nach der Pause sorgten die mehrfachen Deutschen Meister im Gardetanz, die Westerwaldsterne, für Unterhaltung. Frith Schopps als "Et Rumpelstilzje" und Bernd Stelter brachten die Lachmuskeln wieder in Arbeit. Mit Querbeat und der Fauth Dance Company ging die Veranstaltung am frühen Abend zu Ende.
Während der Herrensitzung wurde die Kapelle Helmut Blödgen zur Hauskapelle der Willi-Ostermann-Gesellschaft ernannt. Thorsten Schmitt, Dauergast auf der Herrensitzung der Ostermänner, und Bürgermeister Hans-Werner Bartsch erhielten die Ehrenmitgliedschaft. Unter den Gästen waren u. a. Dino Massi und Marcus Gottschalk von der Prinzen-Garde Köln, die übernächste Session ihre 111-jähriges Bestehen feiern wird.