16.02.: "Frackt trifft Kostüm" der Zunftbrüder
Wenn der Präsident auf der Bühne rockt, dann feiern die Fidelen Zunftbrüder – wie immer ausgelassen und fröhlich. Die Stimmung im Maritim schlug schon zu Beginn der Frack-trifft-Kostüm-Sitzung hohe Wellen. Nachdem das Korps des treuen Husaren mit Mann und Maus einmaschiert war und das Tanzpaar einen tollen Auftritt mit vielen schönen Schrittkombinationen und Hebungen gezeigt hatte, kamen die Domstürmer gut gelaunt auf die Bühne und Frontmann Micky Nauber hatte es sich in den Kopf gesetzt den „Elferrat“ ein wenig zu bewegen. Ein bisschen bewegen ist eigentlich nicht richtig ausgedrückt, denn was Jürgen Oberbörsch, Präsident und Sitzungsleiter der Fidelen Zunftbrüder dann auf’s Parkett legte hatte mit einem flotten Tänzchen nichts gemein, er rockte wie Jimmy Hendrix zu seinen besten Zeiten. Das Publikum im Saal tobte.
Auch bei Marc Metzger hatte es uns Präsident nicht leicht, da Marc mit seiner „ich beginne gleich mit meiner Rede"-Nummer den Sitzungsleiter immer wieder vertröstete. Die Jecken im Saal hatten Ihren Spaß an seinem pointierten Witz, mit dem er auch ihre Lachmuskeln kräftig strapazierte.
Nach dieser kurzen Verschnaufpause sorgten die Klüngelköpp dann dafür, dass sich der Saal binnen Minuten in eine Sauna verwandelte. Mit ihren mitreißenden Melodien schaffte es die Band mal wieder den Saal für sich einzunehmen. Da war der ein oder andere ganz froh sich wieder setzen zu dürfen und gespannt lauschte das närrische Auditorium den spritzigen Pointen von Martin Schopps.
Noch während die folgende Band ihre technischen Anlagen und Geräte aufbaute, kam Michael Brungs, 1. Vorsitzender der Fidelen Zunftbrüder auf die Bühne und bat Gisela Oberbörsch, Gattin des Präsidenten auf die Bühne. Völlig überrascht kam auch Jürgen Oberbörsch nach vorne und Brungs überreichte der verblüfften Gisela Oberbörsch zu Ihrer Platinhochzeit (45 Jahre Ehe) und als Dank dafür, „dass Sie immer Ihrem Mann den Rücken freihält, sodass er sein Amt als Präsident mit Leib und Seele ausüben kann“, 45 rote und weiße Rosen.
Danach rockten die Paveier den Saal und die bunt kostümierten Narren konnten sangen, tanzten und schunkelten zu den beliebten und bekannten Melodien der Band. Sie wurden mit tosendem Beifall verabschiedet.
Das Dreigestirn eröffnete die zweite Abteilung und fegte mit Schwung und Elan über die Bühne. Der Prinz ergriff das Wort und bedankte sich bei den Fidelen Zunftbrüdern für den netten, gemütlichen Abend beim Kleinen Prinzenessen. „Das wären einfach Momente, die im Gedächtnis bleiben würden“, erklärte er. Überhaupt wüßte das Trifolium wieviel Arbeit hinter den einzelnen Veranstaltungen stecken würde und daher hätten Sie sich entschlossen die ehrenamtlichen „Helden im Alltag“ auszuzeichnen. Er betonte, dass diese Auszeichnung insgesamt nur an 33 Personen im Kölsche Fasteleer verliehene würde. Martin Lindner, Plaggenträger der Fidelen Zunftbrüder freute sich sichtlich über diese Ehrung. Aber auch die Fidelen Zunftbrüder hatten die ein oder andere Überraschung für die Drei parat. So sang der Saal dem Prinzen ein Geburtstagsständchen und er erhielt einen „Himmelsstürmer“, einen kleinen Kinderrennwagen – da er gerne schnelle Autos fährt und bald heiraten würde, erklärte Oberbörsch, könnte er mit seiner Antje in diesem schicken Flitzer schnell in den 7 Himmel entschwinden. Die Jungfrau bekam für ihre tänzerische Leistung auf den Bühnen in und um Köln einen Oskar für die „Dancing Queen des Kölner Karnevals“ und der Bauer als pensionierte Golfer erhielt einen „Golfrasen“ in Form eines Mousepads. Darüber hinaus hatten die Fidelen Zunftbrüder vor der Veranstaltung bei den teilnehmenden Jecken Geld gesammelt und so konnten 2 Sparschweine an das Trifolium überreicht werden.
Guido Cantz brachte dann die Narren im Saal – mit seinem spritzigen und teilweise recht trockenem Humor zum Lachen bevor die Höhner mal wieder met alle Mann den Saal zum dampfen brachten.
Danach eroberten die Zunft-Müüs – der ganze Stolz und das Aushängeschild der Gesellschaft - mit Ihren mit Leidenschaft und Energie vorgetragenen Tänzen die Herzen der Narren im Saal. So Manchen stockte der Atem bei den gewagten Würfen und akrobatischen Hebungen, die die Tanzgruppe zeigte. Sie durften erst nach einer Zugabe und unter Jubel des anwesenden Narrenvolkes von der Bühne.
Nochmal so richtig in Wallung kam der Saal beim Auftritt der Räuber. Die Jecken konnten gar nicht genug bekommen. Selbst nach mehreren Zugaben, wollten Sie die Band nicht von der Bühne gehen lassen. Diese spielte ab der zweiten Zugabe aus Ihrem außersessionalen Programm und verwandelte den Saal mit Songs wie "I can’t get no Satisfaction" in einen Rockpalast, wo selbst der ein oder andere Ergraute „Luftgitarre“ spielte. Alles in Allem ein sehr gelungener Nachmittag mit vielen Höhepunkten, der sich damit dem Ende zuneigte.
(Text: Jutta Frey, Pressesprecherin der Fidele Zunftbrüder)