30.01.: Mädchensitzung der Fidele Zunftbrüder
Man kann ja schon mal was vergessen – nur wenn sich solche Momente häufen, dann sollte man was dagegen tun. Das dachten sich auch die Fidelen Zunftbrüder, denn die Rabaue hatten bei der Kostümsitzung der Fidelen Zunftbrüder ihre Noten und bei der Frack trifft Kostümsitzung eine Auftrittsjacke vergessen. Um Ihre grauen Zellen wieder in Schwung zu bringen und Sie vor weiterer Vergesslichkeit zu schützen erhielt die Band aus der Hand von Jürgen Oberbörsch, 1.Vorsitzender der Fidelen Zunftbrüder auf der Mädchensitzung im ausverkauften Sartory-Saal eine Flasche Thai Ginseng und ein Sudoku-Heft. Die Fünf nahmen es mit Humor und versprachen fleißig Gehirnjogging zu betreiben, damit ihnen das nicht noch einmal passiert.
Auch ansonsten hatte Literat Dirk Finkernagel wieder ein Spitzenprogramm zusammengestellt. Nachdem das Dreigestirn sozusagen als „Eisbrecher“ die Sitzung eröffnet hatte, strapazierte Guido Cantz mit seinen teilweise frivolen Anspielungen und gekonnten Pointen die Lachmuskeln der jecken Wiever im Saal.
Danach kam ein Musikmarathon, der schon fast an ein Ausdauertraining erinnerte und den Damen kaum Zeit zum Luftholen ließ. Die Klüngelköpp eröffneten den Reigen und der Saal stand, die Närrinnen schunkelten und klatschten was das Zeug hielt. Der anschließende Auftritt der Boore verwandelte den Sartory-Saal in eine Sauna. Die Mädels standen auf Stühlen und Tischen, sangen und tanzten mit und hatten so richtig Ihren Spaß. Die Stimmung zum Siedepunkt brachte dann der Auftritt der Rabaue.
Danach durfte sich das außer Atem geratene Publikum etwas erholen. Die Tanzbienen – eine Männertanzgruppe und Meister im Umziehen – zeigten ein breitgefächertes Repertoire an Tänzen und sorgten für eine tolle Stimmung im Saal.
Wer nun dachte, dass es in der zweiten Abteilung etwas ruhiger zugehen würde, hatte sich getäuscht. Querbeat mit seinen quirligen, jungen Bandmitgliedern heizte dem Saal noch mal so richtig ein. Die kreativ kostümierten Musiker animierten das jecke Auditorium zum Mitsingen und Mittanzen und der Saal stand ein weiteres Mal auf den Stühlen.
Nach einer kurzen Verschnaufpause, die Martin Schopps mit seinem pointierten Witz und trockenem Humor füllte, eroberte Marita Köllner den „Saal im Handstreich und zog alle auf Ihre Seite“ wie Jürgen Oberbörsch es ausdrückte und die Damen tobten. Marita bedankte sich mit mehreren Zugaben und hatte sichtlich viel Spaß an diesem Auftritt. Jürgen Oberbörsch verabschiedete Sie als Freundin der Zunft und Sie bedankte sich bei den Määdcher, dass Sie hatte auftreten dürfen und sagte, dass dies ein „Gänsehautauftritt“ gewesen wäre.
Dann kam worauf das Publikum schon den ganzen Nachmittag gewartet hatte, die Zunft-Müüs stürmten auf die Bühne und zeigten eine hervorragende Leistung. Die Würfe und Hebungen ließen so mancher Mutter im Saal den Atem stocken und die tolle Choreografie der Tänze löste Beifallsstürme aus. Die beiden Trainer Sascha Epstein und Bastian Weber, die von Jürgen Oberbörsch auf der Bühne begrüßt wurden, können sich zu so einem Erfolg nur gratulieren.
Den grandiosen Abschluss dieses sehr gelungenen Nachmittags machten die Höhner, die seit 40 Jahren ihr Publikum mit Ihren kölschen Liedcher begeistern.