04.01.: Jubiläumssitzung der Schlenderhaner Lumpe
Mmmmh, das wird in der Session noch für einigen Knatsch sorgen: Aufgrund von veränderten Regelungen für die Rettungswege musste man im Pullman Cologne Hotel den Künstlerbereich verlegen. Bislang war dieser Bereich im Foyer angesiedelt und bot sowohl den Künstlern ausreichend Platz als auch den Fans die Möglichkeit, mit ihren Stars in Kontakt zu treten. Nun liegt der Künstlerbereich im Servicebereich des Hotels, wo der Zugang für Fans gänzlich untersagt ist. Und auch der Künstlerbereich selbst ist, wie viele Künstler heute teilweise lautstark durchblicken liessen, eine Zumutung!
Die Klüngelköpp wollen von der Bühne, die Höhner wollen auf die Bühne ... und schon kommt man sich "ins Gehege" - die einen kommen nicht runter, die anderen nicht rauf, weil der Künstlerbereich äußerst eng ist und die Treppe zur Bühne ein gleichzeitiges Auf- und Abbauen allein schon von der Breite her nicht zulässt (ein Keyboard füllt die Treppe ganz aus). Und auch die Versorgung der Künstler über die so genannte "Literatenbar" verlief heute (noch) nicht optimal: Bandmitglieder der Bläck Fööss mussten sich im Foyer des Pullman Hotels eine kleine Flasche Wasser besorgen, weil die Vorräte im Künstlerbereich nicht aufgefüllt worden waren ... was natürlich verständlicherweise zu Unmut bei den Künstlern führte, welcher sich teilweise - und auch hier durchaus verständlicherweise - etwas lautstark entlud.
Dass das Pullman Cologne Hotel für diese Umstände nur sehr sekundär verantwortlich ist, sollte hier aber klargestellt sein: Über eine Auflage der Feuerwehr, die Rettungswege freizuhalten, sollte man sich nicht wirklich wundern. Allerdings ist der vollkommen kahle "Abstellraum", der nun als Künstlerbereich fungiert, nicht wirklich der Hit! Hier könnte man als Pullman Hotel mit wenigen Mitteln eine schönere Atmosphäre zaubern. Und über die Zuständigkeit bei der Literatenbar lässt sich auch streiten ... aber das sollen die Verantwortlichen unter sich ausmachen!
Eigentlich wollen wir uns ja hier um die Jubiläumssitzung der Schlenderhaner Lumpe kümmern, die gleich mit zwei Künstlerabsagen zu kämpfen hatte. Aber dazu später mehr ...
Mit dem Musikzug Domstädter Köln wurde die Jubiläumssitzung der Schlenderhaner Lumpe gleich mit einem Highlight eröffnet. Die Musiker boten wieder einmal ein furioses Opening - auch ohne ihren musikalischen Leiter Thomas Sieger, der an diesem Abend verhindert war. Gleich danach brachte Martin Schopps die Jecken im ausverkauften Saal zum Lachen. Seine "Studien" über seine Schüler (Martin Schopps ist im richtigen Leben Lehrer ...) sorgten für ordentlich Stimmung. Für Stimmung sorgten auch die Klüngelköpp, die mit ihren tollen Percussion-Nummern gerade in dieser Session eigentlich jeden Saal auf Trab bringen müssten. Gleich danach begeisterten die Höhner die Jubiläumsgäste der Schlenderhaner Lumpe. Bauchredner Klaus Rupprecht mit seinem vorlauten Affen Willi sorgte sodann wieder für herzhafte Lacher ... auch auf Kosten des ein oder anderen Journalisten *grummel* ... ;-)
Das Finale der ersten Abteilung bestritt Kölns dienstälteste Band ... die Bläck Fööss! Und auch hier stand der gesamte Saal - wie auch bei Klüngelköpp und Höhner - auf den Tischen und Stühlen! Danach ging es dann ... nahtlos mit der zweiten Abteilung weiter, denn die geplante Pause fiel komplett dem Programmverzug zum Opfer! Und so zog zu Beginn der zweiten Abteilung - oder besser: zum Sitzungshöhepunkt - das Korps der Bürgergarde "blau-gold" mit ihrem neuen Regimentsspielmannszug "In Treue Fest" unter der Leitung von Hermann-Josef Thiery in den Saal ein, begleitet von den Plaggeköpp.
Während dessen machte sich im Foyer der Hofburg das Tanzcorps "Colonia Rut-Wiess" der Schlenderhaner Lumpe, die in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen feiern, schon einmal startklar ... und legte, wie unser Foto oben zeigt, außergewöhnliche Tischmanieren an den Tag! ;-) Und die Marie des Tanzcorps versuchte sich als "Mamarazzi", als sie den Vorsitzenden der Gesellschaft, Helmut Schramm, mit dem österreichischen Rennfahrer Egon Allgäuer fotografierte (Foto).
Wie der Präsident der Schlenderhaner Lumpe es selbst sagte: "Das Tanzcorps lebt von Kontinuität!" - und so ist es nicht verwunderlich, dass einige Tanzcorps-Mitglieder bereits anlässlich der Weihnachtsfeier für ihr 5-jähriges oder sogar 8-jähriges im Tanzcorps geehrt wurden. Die Leistung des Tanzcorps spricht dabei für sich, was auch unsere Fotos - hoffentlich - eindrucksvoll zeigen. Geehrt wurde heute, nach "monatelangem Dauergenerve unserer Marie Angela Kirsch", wie Wolfgang Brock feststellte, auch das Maskottchen des Tanzcorps für fünfjährige Zugehörigkeit.
Als Ersatz für BRINGS, die sich an diesem Abend auf die Prinzenproklamation konzentrieren wollten, kamen Kasalla ... und wir lassen jetzt mal die Gäste zu Wort kommen, wir enthalten uns da jeden Kommentars:
"Mein Gott, das ist doch kein Singen! Das sind Brüllaffen!"
"Einfach nur laut. Nicht schön!"
"Das Lied ´Pirate´ ist ja schön. Aber der Rest geht gar nicht!"
"Das ist eine Rockband, die haben im Karneval nix zu suchen! Genauso wie Comedians!"
Letzter Gast dürfte sich anschließend richtig gefreut haben, denn mit Knacki Deuser kam eben genau so ein Comedian - allerdings ein richtig Guter! Und zwar als Ersatz für den erkrankten Marc Metzger. Und Knacki Deuser war ein guter Ersatz, ein richtig guter. Auch wenn nicht jeder Gag, gerade zu Anfang der Rede, gezündet hat, so hatte Knacki Deuser die Jecken später im Griff und brachte sie zu später Stunde noch einmal herzhaft ans Lachen! Das Finale der durchaus würdigen Jubiläumssitzung der K.G. Schlenderhaner Lumpe zu ihrem 50-jährigen Bestehen bestritten gegen 1 Uhr nachts dann QUERBEAT - und verwandelten den Festsaal der Hofburg dann vollends in ein Tollhaus!