03.01.: Korpsappell der Altstädter Köln
Wie bei den meisten Kölner Traditionskorps gehören auch die Altstädter Köln zu jenen, die ihre Session mit einem zünftigen Korpsappell eröffnen. So heute Abend in der Kölschen Hofburg, wo das grün-rote Korps vom Alter Markt, zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Verwaltung, Medien und Karneval im Pullman Cologne begrüßte. Mit dabei unter den zahlreichen Gästen, Uwe Brüggemann als Botschafter des Festkomitee, das designierte Kölner Dreigestirn mit ihrem Prinzenführer Rüdiger Schlott, sowie aus dem Kölner Rathaus die Bürgermeister Hans-Werner Bartsch, Elfi Scho-Antwerpes und Manfred Wolf. Im weiteren Umfeld, Renate Canisius, die als Lokalpolitikerin und ehemalige Bürgermeisterin Kölns immer noch ein Fan der Altstädter ist, wie auch diverse Präsidenten, Vorsitzende, Kommandanten, Literaten oder aber die Medienklaafer, die sich rot und grün närrisch berieseln ließen.
Das Opening des diesjährigen Korpsappell, oblag wieder den Kindern und Jugendlichen der Altstädter, die ihre neu einstudierten Tänze zeigten und als „Kölsche Dillendöppcher“, nicht nur auf eine langgepflegte Tradition mit einem enormen Potenzial Kölscher Jugendarbeit zurückblicken dürfen, sondern in allen Sälen gern gesehene Tänzerinnen und Tänzer sind. Nach dem Ausmarsch der „Dillendöppcher“, der Einmarsch des Regiments-Spielmannszuges und der Regimentskapelle, die vor der Begrüßung von Präsident Hans Kölschbach Gäste und Kameraden musikalisch den Abend eröffneten.
Nach dem gemeinsamen Essen (Äähzesupp) der Einmarsch aller uniformierten Altstädter Korpsteile samt beider Musikzüge bzw.-kapellen, die vor der Präsentation des neuen „Reiterkorps-Liedes“ von und durch Mitglied Willi Wilden („Die 3 Colonias“ ) dem begeisterten Publikum zeigten. Schöner und sentimentaler wie es Willi Wilden in seinem Lied „He wo mir Altstädter fiere“ intoniert, hätte man seine Verbundenheit und Freundschaft zur eigenen Gesellschaft sicherlich nicht ausdrücken können, wofür dem Künstler, der seit Jahrzehnten auf der Bühne beheimatet ist, der verdiente Applaus mit stehenden Ovationen gezollt wurde.
Selbst die elf Vereidigungen neuer Mitglieder (hierunter Dom- und Stadtdechant Msgr. Robert Kleine, der von Pastor i.R. Msgr. Rochus Witton. sing rut-gröne Mötz erhielt) und insgesamt 56 Beförderungen (unter anderem Tahar Jazi, Bankett-Chef des Pullman Cologne und Jan von Werth-Präsident Jörg Mangen) sowie die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft durch Hans Kölschbach ließen den Abend leider wie im Pflug vergehen und zeigten trotz Routiniertheit dennoch das die Altstädter Köln eine Gesellschaft sind, die mit jedem Jeck auf Augenhöhe steht und sich äußerst volksnah zeigt wie man dies weder bei Hans Kölschbach samt Vorstand, Senat und allen anderen nicht anders kennt. Wunderbar und wieder erstklassig für die Session vorbereitet die Tänzer des Tanzkorps, wobei hier wie in den Jahren zuvor das Altstädter-Tanzpaar Stefanie Pütz „Stäänche“ und Jens Scharfe „Zündkätz“ eindeutig herausstechen, wenngleich der „Kallendrisser-Tanz“ der beiden mit den Tänzern des Korps ein besonderes Highlight unter allen Tänzen der neun Traditionskorps ist.
Mit dem Großen Zapfenstreich des Regiments-Spielmannzuges zusammen mit der Regimentskapelle endete der Korpsappell 2013. Dass die Gesellschaft sicherlich nicht nur stolz auf ihre Farben rot und grün, sondern auch auf ihre Bodenständigkeit ist, zeigt auch die zufriedenen Gesichter im Saal, wie bei Sitzungsleiter Norbert Haumann, der sich den Appell aus dem Publikum ansah, oder aber auch beispielsweise an den Worten des Dankes an die Kommandanten Uli Nockemann (Reiterkorps) und Michael Klaas (Tanzkorps) zu hören. Gleiches gilt auch bei den Beförderungen, die die „Knallbotz vum Aldermaat“ (Hans Kölschbach´s Biername) bei jedem einzelnen vornahm.
(Text: Hans-Georg Jäckel, TypischKölsch.de)