02.01.: 1. Korpsappell 2013 mit Stromausfall

Fotos: Andreas Klein

Hochkarätige Gäste saßen am heutigen Abend beim Korpsappell des Reiter-Korps „Jan von Werth“ im Kölner Gürzenich, der für 1 Stunde elf Minuten nur im Schein der Notbeleuchtung seine Atmosphäre versprühte. Dennoch brachte dies der Stimmung in Kölns guter Stube keinen Abbruch, da Jan von Werth-Präsident Jörg Mangen zusammen mit der Stadtkapelle Köln unter der Leitung von Stefan Alfter als Korpskapelle der Gesellschaft nicht nur erstklassig improvisierten sondern auch die Zeit in der die halbe Altstadt ohne Strom war überbrückten. Grund für den Ausfall, so nach Aussage einer RheinEnergie Sprecherin sei es nach einem möglichen Defekt zweier Kabelstränge zum Ausfall gekommen, die erst bei der Vorstellung der designierten „Jungfrau Kataharina“ wie von Geisterhand überbrückt werden konnten.

Bereits um 18.30 Uhr marschierten die Korpskapelle des Reiter-Korps zusammen mit zahlreichen Jan von Werthern sowie dem klingenden Spiel 1. Kölner Tambour- und Hornistenkorps „In Treue fest“ unter der Stabführung von Hermann-Josef Thiery zum Alter Markt um hier das designierte Traditionspaar Jan und Griet in einer Kutsche zum Gürzenich zu geleiten. Während zahlreiche Gäste des grün-weißen Reiter-Korps im Gürzenich eintrudelten oder auf Jan und Griet 2013 warteten, kam plötzlich der Kurzschluß der den Abend anders werden ließ als man ihn geplant und gehofft hatte. Frank Breuer und Sandra Scheltenbach, die in 2013 in die Figuren des historischen Kölner Paares schlüpfen dürfen, freuten sich dennoch auf ihre bevorstehende Proklamation und ihr erstes Auftreten vor einem solch großen wie honorigen Publikum. Doch bis dahin, spielte die Korpskapelle des „Jan von Werth“ ihr komplettes Repertoire, von alten Hits bis hin zu aktuellen Stücken.

Damit aber der Abend dennoch seinen Lauf nehmen konnte wie es eigentlich geplant war, moderierte Jörg Mangen souverän weiter und begrüßte unter anderem fast die gesamte Stadtspitze (Oberbürgermeister Jürgen Roters mit seinen Bürgermeistern Hans-Werner Bartsch, Elfi Scho-Antwerpes und Manfred Wolf), sowie über Polizeipräsident Wolfgang Albers, Vertretern von Wirtschaft und Verwaltung und Karneval. Hierunter neben FK-Vizepräsident Dr. Joachim Wüst, Uwe Brüggemann und Bernd Höft, Franz Wolf (ehemaliger Präsident des Festkomitee Kölner Karneval), zahlreiche Präsidenten Kölner Traditionskorps und Karnevalsgesellschaften, Hubert Koch und Georg Steinhausen als Baas des Literatenstammtischs und der Medienklaafer. Sicherlich erstmalig in der Geschichte des Kölner Karnevals und wohl auch einmalig bleibend, die Vorstellung des noch amtierenden Trifoliums 2012, mit „Prinz Marcus II.“ (Gottschalk), „Bauer Thorsten“ (Schmidt) und „Jungfrau Olivia“ (Dr. Oliver von Rosenberg), sowie die Präsentation ihrer noch designierten Nachfolger „Prinz Ralf III.“ (Görres), „Bauer Dirk“ (Königs) und „Jungfrau Katharina“ (Axel Busse), der quasi als Zündfunke der RheinEnergie zur Rettung des Korpsappell 2013 fungierte.

Nach dem gemeinsamen Essen, daß traditionell bei Jan von Werth Grünkohl mit Mettwurst ist, gab es dann statt Flaschenbier wieder reichlich frischgezapftes Kölsch, da die Zapfanlage nicht wie die restliche Stromversorgung des Hauses am Notstromaggregat hängt und über den Dieselmotor versorgt wurde.

Doch weiter im Programm, bei dem zahlreiche Ehrungen, Beförderungen und Auszeichnungen und die Vereidigung der Fähnriche standen. So zeichneten Jörg Mangen und Hans-Peter Fries, Severin Müller, Edmund Weber und Heinrich Wittemann mit der Ehrennadel in Gold, Bernd Dönnewald, Anton Filz, Gitta Giese, Clemens Krein, Adalbert Kümpel Peter Muders in Silber sowie Walter Drolshagen und Ulrich Schnella in Bronze aus. Ehrungen auch für langjährige Mitglieder die über Jahrzehnte „Jan von Werth“ die Treu gehalten haben: Walter Reiß (50 Jahre) sowie Hans Brocker, Willy Schmitz und Paul Zaun (40 Jahre). Ehrenhalber wurden Arnold Crämer, Knud Hold, Max Kley, Klaus Müller, Walter Schlick, Norbert Schmitz in den Rang eines Oberleutnant und Prof. Konrad Brockmeyer, H. Ohst wie Frank Tinzmann zum Rittmeister des Reiter-Korps ernannt.

Fit für die Session und bei vielen Veranstaltungen in und um Köln wieder zu bewundern, die vier Schwadrone (1. Schwadron, das Tanz- und Reservekorps; 2. Schwadron, das Feldkorps; 3. Schwadron, das Reiterkorps; 4. Schwadron, das Dragoner-Artillerie-Korps) der Gesellschaft, die sich von den Gästen Ihrer Gesellschaft wie auch dem Corps á la Suite und dem Senats, durch Applaus und „dreimol Kölle Alaaf“-Rufen dies bescheinigen ließen. Einziger Wehrmutstropfen an diesem Abend, das Tanzpaar Marketenderin Kathrin Arnold und Tanzoffizier Christian Bergsch, die letztmalig beim Appell ihrer Gesellschaft einen Auftritt hatten, da beide nach Aschermittwoch ihre Tanzstiefel an den Nagel hängen und somit die Gesellschaft um ein kleines Stück ärmer machen.

(Text: Hans-Georg Jäckel, TypischKölsch.de)

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